Pflanzenöltagung 2012 - ein Erfolg

Pflanzenöl zur Kraftstoffnutzung in heimischen Traktoren war der Kerninhalt der Tagung, die am 26. September unter der Organisation der AGRAR PLUS, gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NÖ, Waldland und dem Bundesverband Pflanzenöl Austria stattfand. Rund 200 Teilnehmer folgten den Ausführungen der Referenten und konnten John Deere Traktore, die mit reinem Pflanzenöl betrieben werden, besichtigen.
Präsident Schultes führte aus, dass der Kaufkraftabfluss für Energieimporte ca. € 3.150,-- je Haushalt beträgt. Dazu kommen noch zusätzlich die Ausgaben für den Ankauf von CO2-Zertifikaten. Als Beiprodukt beim Aufbau einer heimischen Eiweißproduktion kann Pflanzenöl einen wesentlichen Beitrag leisten, die heimische Landwirtschaft von knapper werdenden fossilen Energieträgern unabhängiger zu machen.

Minister Berlakovich betonte, wie wichtig es ist, dass wir uns künftig mit heimischen, erneuerbaren Energiequellen versorgen. Um das Ziel einer Energieselbstversorgung zu erreichen, sind alle bereits verfügbaren Energieträger zu nutzen. Pflanzenöl als Treibstoff für die Landwirtschaft kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

Landesrat Pernkopf betonte, dass es wichtig ist, dass regionale Kreisläufe bei der Energieproduktion genutzt werden. Pflanzenöl als Treibstoff für Traktore bringt den Effekt mit sich, dass das anfallende Eiweißfuttermittel entsprechende Futtermittelimporte ersetzt, und somit Flächen z.B. in Brasilien für ihren eigenen Lebensmittelbedarf zur Verfügung stehen. Um dieser Treibstoffnische einen Impuls zu geben, kündigte er eine Unterstützung für Umrüstungen bzw. für Neutraktore mit Pflanzenölbetrieb in der Höhe von € 1.500,- an.

Besonders interessant waren vor allem auch die Ausführungen von DI Düsseldorf  von John Deere, die in einem EU-Projekt die Pflanzenöltauglichkeit von Traktore der Abgasstufen EU-Stufe 3A und 3B, als auch Tier IV nachweisen konnten. Dazu war eine Testflotte in Deutschland, Österreich, Frankreich und Polen im Einsatz. Es stellte sich dabei heraus, dass vor allem betreffend Reduktion der Phosphor, Calcium und Magnesiumgehalte starke Anstrengungen bei den Ölmühlen zu setzen sind. Diese verringerten Werte sind auch bereits in die neuen Fassungen der DIN-Regelungen eingeflossen. Waldland war in dem Projekt als Partner für die Aufbereitung der geforderten Pflanzenölqualität beteiligt.

Infos zur Tagung können unter www.poel2012.agrarplus.at nachgelesen werden.

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