Eröffnung der Bioenergie NÖ Anlage Prinzersdorf

Prinzersdorf Oktober 2018 – Nach der technischen Inbetriebnahme der Nahwärmeanlage im September wurde am 25. Oktober die feierliche Eröffnung abgehalten. In Prinzersdorf wird nun etwa 20 Jahre nach der ersten Biomasse-Nahwärmeanlage bei der Raiffeisenbank, zwischenzeitlicher Umstellung der Europamittelschule von Heizöl auf Hackgut ein weiterer Schritt zu regionaler, gesicherter Wärmeversorgung aus Biomasse begangen. Durch den Ersatz von Erdgas werden vor Ort zukünftig mehr als 72 Tonnen CO2 - Emissionen pro Jahr eingespart. Die Waldhackgutversorgung erfolgt durch landwirtschaftliche Genossenschaftsmitglieder aus der unmittelbaren Umgebung. Neben den eindeutigen Klimaeffekten wird damit die regionale Wertschöpfung gesteigert und Arbeitsplätze gesichert.

Bürgermeister Ing. Rudi Schütz, Vizebürgermeister Ing. Josef Müllner, Umweltgemeinderat und Energiebeauftragter Josef Schaberger, Mitglieder des Umwelt- und Energieausschusses, Wärmenutzer, Anlagenbetreiber und Firmenvertreter wohnten der Eröffnung bei. Josef Schaberger drückte seine Freude über eine weitere erneuerbare Energieanlage in Prinzersdorf aus. Josef Petschko, Projektbetreuer AGRAR Plus fasste die Entstehungsgeschichte zusammen und veranschaulichte die ausgelösten Effekte. Bgm. Ing. Rudi Schütz gratulierte den Projektbeteiligten zur erfolgreichen Realisierung. Reinhard Muhr, Fa. Hargassner, erklärte den interessierten Teilnehmern die Nahwärmeanlage. Danach konnten in gemütlicher Runde noch die technischen Details besprochen werden.

Beide zu versorgenden Gebäudekomplexe (Kommunalzentrum und alte Molkerei) wurden in den letzten Monaten saniert und die Wärmeverteilung modernisiert. Sie werden zukünftig nicht nur weniger Energie verbrauchen, sondern wurden von fossilem Erdgas auf den regional verfügbaren und erneuerbaren Energieträger Waldhackgut umgestellt.

Die Fertigmodul-Biomasse-Heizanlage wird anfangs mit einem modernen emissionsarmen Biomassekessel mit einer Heizleistung von fast 200 kW ausgestattet. Baulich wurde die Möglichkeit zumindest einer Leistungsverdopplung mit einem zweiten Kessel eingeplant, um bei weiterem Ausbau des Versorgungsumfanges die Wärmebereitstellung zuverlässig bedienen zu können. Die Wärmeverteilung erfolgt über ein erdverlegtes dämmverstärktes Nahwärmenetz mit 116m Länge. In den Gebäuden werden zur Systemtrennung und Heizungssteuerung jeweils Fernwärmestationen installiert. Die Nahwärmeanlage inkl. der Fernwärmestationen kann aus der Ferne überwacht werden. Für die Marktgemeinde wird die Möglichkeit geschaffen zukünftig die Heizanlage des Kommunalzentrums aus der Ferne zu überwachen und zu steuern.

Zur Maximierung der Versorgungssicherheit wird die Wärmeversorgung aus einer mobilen Heizanlage vorbereitet. Diese wird von der landwirtschaftlichen Errichtungs- und Betriebsgenossenschaft Bioenergie NÖ für ihre über 60 Nahwärmeanlagen vorgehalten und ist im Falle eines größeren Gebrechens in kürzester Zeit verfügbar und einsatzbereit.

Für weitere Informationen steht Ihnen die Bioenergie NÖ unter office@bioenergie-noe.at, www.bioenergie-noe.at oder 02742/352234-0 gerne zur Verfügung.

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